Im Eingangsbereich beim Supermarkt. In meinem Kopf schwirrten Gedanken darum, was ich noch alles zu erledigen hatte und keinesfalls vergessen darf. Außerdem versuchte ich mich darauf zu konzentrieren, was ich einkaufen wollte. Da begann mein Handy zu klingeln: ein Anruf meiner Mutter. Sie brauchte unbedingt jetzt in diesem Moment eine Information. Plötzlich fiel eine Flasche Saft lautstark hinter mir zu Boden und zerplatze. Der Apfelsaft verbreitete einen angenehmen Duft. Und ein See von Apfelsaft hatte sich ergossen. Wie unangenehm! Ich musste wohl einen Moment von Unachtsamkeit mit dem Einkaufswagen dagegen gefahren sein. Einen Moment lang fühlte ich mich wie dieser Saft: Alles ausgelaufen, nichts mehr im Griff.
Ich schaute mich hilflos um. Wollte mich für das Malheur entschuldigen. Da kam eine Mitarbeiterin mit Eimer und Lappen angelaufen, lächelte mir zu und sagte: „Kein Problem, ich kümmere mich. Wir kriegen das hin.“ Ich sammelte die Scherben auf und sie reinigte gründlich den Boden. Dann konnte ich mir noch die Hände waschen. Die Freundlichkeit der Mitarbeiterin tat mir gut und entlastete mich.
Warum mir diese Begebenheit einfällt? So können wir es zuweilen auch mit Gott erleben: Er sammelt beseitigt nicht nur Scherben und wischt auf bei einem Malheur, er entlastet, wenn der Alltag mich überfordert.
Zuversicht bedeutet nicht: „Alles wird leicht!“, sondern: „Ich bin nicht allein.“ Gottes Stärke ist nicht ein zusätzliches Gewicht, das wir tragen müssen, sondern eine Kraft, die uns trägt. Manchmal zeigt sie sich leise – in einem spontanen Lächeln, in einer freundlichen Geste, oder in der inneren Erfahrung: Ich werde aufgefangen.
Zuversicht und Stärke, ein guter Doppelpack, mit dem uns Gott begleite.
Gedanke „to go“:
Z U V E R S I C H T – erinnere dich: Du bist getragen. Das verändert den Blick auf Deine Aufgaben.
Eine zuversichtliche Zeit zum Sommerausklang hinein in den Herbst wünsche ich Ihnen und Dir
Pastorin Christin Eibisch